Ranzen

Ranzen

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Ran|zen ['rants̮n̩], der; -s, -:
1. auf dem Rücken zu tragende Schultasche (insbesondere eines jüngeren Schülers):
seine Bücher in den Ranzen packen; den Ranzen aufsetzen.
Syn.: Mappe, Tornister.
Zus.: Schulranzen.
2. (ugs.)
a) dicker Bauch:
in fünf Jahren Ehe hat er sich einen ganz schönen Ranzen zugelegt.
b) Bauch:
nach der Wanderung haben wir uns erst mal den Ranzen vollgeschlagen.

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rạn|zen 〈V. intr.; hat; Jägerspr.〉 in Brunft sein (vom Haarraubwild außer Bär u. Luchs) [<spätmhd. rantzen „ungestüm springen“, Erweiterung von mhd. ranken „sich hin u. her bewegen, drehen“; → Rank]

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1rạn|zen <sw. V.; hat [spätmhd. rantzen = ungestüm springen, zu mhd. ranken = sich hin- u. herbewegen, zu: ranc, Rank] (Jägerspr.):
(vom Haarraubwild) sich paaren, sich begatten.
2rạn|zen <sw. V.; hat [H. u.] (salopp):
a) [mit groben Worten] laut, heftig u. befehlend sagen;
b) [mit groben Worten] laut, heftig u. befehlend sprechen, seine Meinung äußern.

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Rạn|zen, der; -s, - [1, 2: urspr. aus der Gaunerspr.]: 1. [auf dem Rücken getragene] Schulmappe bes. eines jüngeren Schülers. 2. (selten) Rucksack, ↑Tornister (a): Er nimmt das Beil aus dem R. (Trenker, Helden 15). 3. (salopp) Bauch (1 b, 2): er hat sich einen ganz schönen R. angefressen; sich den R. voll schlagen (salopp; sehr viel essen). 4. (salopp) Rücken: jmdm. eins auf den R. geben; *jmdm. den R. voll hauen (Hucke 2); den R. voll kriegen (Hucke 2).

Universal-Lexikon. 2012.

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